Emden-Research / 15.10.2018 - 10:35 Uhr: Schwache Vorgaben aus Asien drücken den deutschen Leitindex im frühen Montaghandel unter die Marke von Marke 11.500 Punkten. Damit dominieren zum Wochenauftakt abermals rote Vorzeichen das Kursgeschehen.
Belastungsfaktoren bleiben die altbekannten Übeltäter: vorneweg die Sorge vor weiter steigenden US-Zinsen angesichts einer zusehends restriktiveren Geldpolitik des Federal Reserve sowie der verhärtete Handelskonflikt zwischen den Vereinigten Staaten und China. In der sogenannten alten Welt gesellen sich dazu noch ein drohender ungeordneter Brexit sowie ein Aufflammen der Schuldenkrise angesichts allzu kreditlastiger Haushaltspläne der Euro-Schergewichts Italien. Teils angeschlagene Schwellenländer komplettieren die unsichere Gemengelage. Von Konjunkturseite rücken im Tagesverlauf vor allem US-Zahlen in den Fokus. Auf der Agenda stehen die Einzelhandelsumsätze für den Monat September, der Empire State Herstellungsindex für Oktober und die Lagerbestände im Monat August.
Am Freitag hatte der deutsche Leitindex noch zu einer hoffnungsvollen Erholungsbewegung angesetzt, die jedoch bis zum Handelsende wieder komplett ab verkauft wurde. Die US-Aktienindizes kamen von ihren Hochs zwar ebenso zurück, konnten zum Börsenschluss aber festes Terrain behaupten. Dow Jones, S&P und die Technologiebörse Nasdaq gingen samt und sonders mit ordentlichen Gewinnen aus dem Handel. Besagten Recovery Move dürften vor allem Eindeckungen seitens Short-Spekulanten sowie erste Engagements vermeintlicher Schnäppchenjäger forciert haben. Abzuwarten bleibt ob es sich hierbei um eine lediglich technisch bedingte Gegenbewegung handelt oder sich die Wallstreet wieder nachhaltiger gen Norden orientieren kann.
Entsprechend gespannt blicken Marktteilnehmer am Nachmittag auf den Handelsstart an der Wall Street. Der deutsche Aktienmarkt könnte Rückenwind von dieser Seite mehr als gut gebrauchen. Bei derzeit 11.475 Punkten und einem Minus von 0,4 Prozent präsentiert sich der Dax weiterhin extrem angeschlagen.