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Bunte Bilder - Einige Hintergrundbetrachtungen

Veröffentlicht am 01.12.2020, 09:33
Aktualisiert 09.07.2023, 12:32

Der Euro eröffnet heute gegenüber dem USD bei 1,1958 (06:17 Uhr), nachdem der Tiefstkurs der letzten 24 Handelsstunden bei 1,1924 im US-Geschäft markiert wurde. Der USD stellt sich gegenüber dem JPY auf 104,39. In der Folge notiert EUR-JPY bei 124,82. EUR-CHF oszilliert bei 1,0847. 


Die Finanzmärkte liefern ein buntes Bild 

Bitcoin als Alternativanlage außerhalb des klassischen westlichen Finanzsystems konnte gestern mit mehr als 19.600 USD eine neue historische Höchstmarke gegenüber dem USD setzen. 

Gold ist dagegen als Alternative zum westlichen Finanzsystem gegenüber der Leitwährung des Finanzsystems USD derzeit weniger gut gelitten. Gleiches gilt für Silber. Dabei haben beide Assets eine unbestechliche Historie seit mehr als 5.000 Jahren, die Bitcoin nicht vorweisen kann. 

Diese Performance der edlen Metalle als erfolgreiche Alternativanlage zur Erhaltung der Kaufkraft wurde bisher in der historischen Betrachtung immer dann geliefert, wenn Währungen durch Politik beispielsweise im Rahmen aggressiver Haushaltsdefizite konsumtiver Natur und Notenbankpolitik im Rahmen sportlicher Geldmengenausweitung losgelöst von notwendigen Reformen seitens der Politik (Strukturveränderung/Aristoteles) real entwertet wurden. 

Die unterproportionale Performance der edlen Metalle ist durchaus erstaunlich, denn das markante Defizittreiben des westlichen Finanzzentrums geht in den USA, aber auch im UK munter weiter (beide circa 20% Haushaltsdefizit in Prozent des BIP per 2020). Per 27. November markierte die öffentliche US-Gesamtverschuldung mit 27.275,6 Mrd. USD eine neue Höchstmarke. Die Neuverschuldung stellte sich per 2020 damit auf 4.274 Mrd. USD. Übrigens stellte sich die Gesamtverschuldung von Bitcoin, Gold und Silber in ihrer gesamten Historie auf null.

Im Dezember dürfen wir fortgesetzte Zentralbanklockerungen durch die US-Notenbank und EZB erwarten. Weitere quantitative, unter Umständen auch qualitative Maßnahmen stehen auf der Agenda. Der Chef der US-Notenbank meldete sich gestern. Seine Worte unterstreichen den hier zuvor skizzierten Grundtenor. Laut Fed-Chef Powell stünden den USA wegen der Corona-Krise weitere herausfordernde Monate bevor. Hart betroffen seien Frauen, Minderheiten und der Dienstleistungssektor. Die Corona-Entwicklung sei zuletzt besorgniserregend gewesen. Mittelfristig sei die Nachrichtenlage bezüglich der Vakzine sehr positiv. 

Definitiv ist eine Umkehr der aktuellen Politiken der maßgeblichen westlichen Zentralbanken absehbar nicht auf der Agenda.

Am Währungsmarkt schaute der Euro gegenüber dem USD kurz einmal über die Marke von 1,20 und konsolidiert jetzt circa 50 Basispunkte tiefer. Die positive Performance gegenüber dem USD mag auch damit zusammenhängen, dass die Neuverschuldung per 2020 (circa 8% versus 20%+ in den USA) und Gesamtverschuldung der Eurozone voraussichtlich weitaus geringer ausfällt als in den USA. Wir haben in der Vergangenheit immer wieder darauf verwiesen, dass in der Eurozone Strukturreformen umgesetzt wurden. In dieser Corona-Krise zeigt sich die daraus resultierende Widerstandskraft der Eurozone gegenüber den USA. 

Westliche Haushaltspolitik und Notenbankpolitiken führen zu einer faktischen Entwertung der unterliegenden Währungen (reale Kaufkraftverluste). Diese Politik macht reale Anlagen attraktiver. Das gilt für Aktien, edle Metalle und Immobilien. 

Heute zeigen sich die asiatischen Aktienmärkte voller Risikobereitschaft. Dabei spielt die makroökonomische Entwicklung Chinas eine bedeutende Rolle. Der von den privaten Anbietern Caixin/Markit ermittelte Einkaufsmanagerindex für das Verarbeitende Gewerbe erreichte mit 54,9 Punkten (Prognose 53,5) den höchsten Indexwert seit 10 Jahren, was das höchste Wachstum dieses Sektor seit 10 Jahren impliziert. Die Mehrzahl der fernöstlichen Länder wartete mit positiven Entwicklungen auf (siehe Datenpotpourri). 

Westliche Investoren sind in den erfolgreichen asiatischen Wirtschaftsräumen unterinvestiert. Man kaufte bisher bevorzugt die deutlich teureren westlichen Märkte (KGV, KBV) und ignoriert dabei, dass die Konjunkturkraft Asiens bei besseren Strukturdaten (u.a. Verschuldungskoeffizienten) mitentscheidend für die stabilisierte Wirtschaftslage im Westen ist. 

Auch die Neugestaltung Asiens mit dem Freihandelsabkommen RECEP, das Wachstumskräfte generieren wird, wird an den Märkten bestenfalls partiell diskontiert. Die strukturellen Grundlagen und das nicht voll erschlossene Humankapital in dieser Region liefern im Vergleich zum Westen für die mittel- und langfristige Kapitalallokation überzeugende Anreize. 

Man erwirbt im Westen also überwiegend die Funktion der Wirtschaft Asiens und nicht den Ursprung. Dabei ist der Erwerb der „Funktion“ teurer (westliche Märkte) als der Kauf der Ursache (KBV, KGV). „Food for thought!“


Datenpotpourri der letzten 24 Handelsstunden:

Eurozone: Preisentwicklung temporär schwach (exogener Effekt)

In Deutschland sanken die Verbraucherpreise per November im Monatsvergleich um 0,8% (Prognose -0,7%) nach zuvor +0,1%. Im Jahresvergleich kam es zu einem Rückgang um 0,3% (Prognose -0,1%) nach zuvor -0,2%. In Irland stieg der Einkaufsmanagerindex für das Verarbeitende Gewerbe per November von zuvor 50,3 auf 52,2 Zähler.


USA: Schlechter als erwartet

Der Einkaufsmanagerindex aus Chicago fiel per November von zuvor 61,1 auf 58,2 Punkte (Prognose 59,0). Der Index anhängiger Hausverkäufe ging per Oktober von zuvor 130,3 (revidiert von 130,0) auf 128,9 Zähler zurück. Der Dallas Fed Manufacturing Business Index sank per November von zuvor 19,80 auf 12,00 Punkte.


Japan: Daten erlauben Zuversicht

Laut Revision stieg das BIP per 3. Quartal um 2,1% (bisher 1,9%). Im Jahresvergleich kam es zu einem Rückgang um 1,1% (bisher -1,3%). Die Arbeitslosenrate stellte sich per Oktober auf 3,1% (Prognose 3,1%) nach zuvor 3,0%. Der Jibun Bank Manufacturing Index legte per November von zuvor 48,3 auf 49,0 Zähler zu.


Finale Einkaufsmanagerindices per November für das Verarbeitende Gewerbe

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Zusammenfassend ergibt sich ein Szenario, das den Euro gegenüber dem USD favorisiert. Ein Unterschreiten des Unterstützungsniveaus bei 1.1580 - 1.1610 negiert den positiven Bias.

Bleiben Sie gesund, viel Erfolg!


© Folker Hellmeyer 
Chefanalyst der Solvecon Invest GmbH



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