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Bitcoin – Ausbruch steht vermutlich unmittelbar bevor

Veröffentlicht am 08.05.2020, 11:13
Aktualisiert 09.07.2023, 12:32

Inhaltsverzeichnis
  • Rückblick
  • Chartanalyse Bitcoin in US-Dollar
  • Terminmarktstruktur Bitcoin
  • Sentiment Bitcoin
  • Saisonalität Bitcoin
  • Bitcoin gegen Gold
  • Fazit und Empfehlung

1. Rückblick

In unserer letzten Bitcoin-Analyse gingen wir bei einem Preis um 6.700 USD von einer Fortsetzung der Erholung bis ca. 8.000 USD aus. Dazu kam es letztlich auch. Allerdings zog sich die Erholung doch über einige Woche hin, in denen die Notierungen meist nur langsam nach oben krochen. Erst mit dem Überspringen der Abwärtstrendlinie bei 7.150 USD kam am 23.April richtig Bewegung in den Markt. Seitdem konnten sich die bullischen Kräfte klar durchsetzen und den Bitcoin zuletzt mit 9.442 USD auf den höchsten Stand seit Ende Februar treiben. Damit hat der Bitcoin alle Verluste aus dem Crash Mitte März wieder aufgeholt und präsentiert sich im Vergleich zu fast allen anderen Assetklassen sehr stark.

© Holger Zschaepitz‏ @Schuldensuehner, 5. Mai 2020

Neben dem technischen Ausbruch über 7.150 USD sind die Gründe für die fulminante Erholung Anstieg in den letzten Wochen vor allem im anstehenden Bitcoin Halving sowie den noch nie gesehenen globalen Geldmengenausweitungen zu finden. Durch die Corona Krise ist die Welt definitiv eine andere geworden. Unendlich viele Klein- und Großunternehmen sind nun komplett abhängig von der Finanzierung durch die Staatskasse, dazu kommt ein Millionenheer an neuen Arbeitslosen. An jeder Ecke finden sich Überkapazitäten, die den kranken Rausch der letzten Jahrzehnte reflektieren. Mit ihren Bilanzmaßnahmen übertreffen die Notenbanken schon jetzt alles Dagewesenen, am Ende werden aber auch sie feststellen müssen, dass man mit dem bloßen Gelddrucken keinen Wohlstand erschaffen kann.

© Holger Zschaepitz‏ @Schuldensuehner, 4. Mai 2020

Vielmehr wird der dramatische Anstieg der Schulden über kurz oder lang die Kaufkraft von Euros und Dollars extrem entwerten. So plant das US-Finanzministerium zwischen April und Juni eine neue Rekordkreditaufnahme in Höhe von 3 Bio. USD, um die enormen Coronavirus-Kosten bezahlen zu können. Für das 3.Quartal sind weitere 677 Mrd. USD geplant. Im vergangenen Jahr wurden bereits 1,28 Billionen neue Schulden gemacht. Diese Rechnung zahlen am Ende die Bürger und Steuerzahler.

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Vorausdenkende Anleger stürmten daher in den letzten Wochen in den sicheren Hafen Gold. Beim Bitcoin war eine Fluchtbewegung trotz relativer Stärke bislang nicht wirklich zuerkennen. Vielmehr korrelierte die Kryptowährung in den letzten Wochen deutlich stärker mit den ComStage Aktienmärkten (DE:CBMINWO) als sonst.

2. Chartanalyse Bitcoin in US-Dollar

Quelle: Tradingview

Seit dem Tief bei knapp 3.800 USD am 12.März konnte der Bitcoin in den letzten acht Wochen um 136% bis auf 9.441 USD ansteigen. Diese V-förmige Erholung führt den Bitcoin in diesen Tagen an die langjährige ehemalige Aufwärtstrendlinie von unten ran. Der Bruch dieser Trendlinie sorgte vor zwei Monaten für den Crash bis auf 3.800 USD. Ein direktes Überschreiten dieses Widerstandes wäre eher eine Überraschung. Ebenfalls findet sich nahe dem aktuellen Preisniveau die Abwärtstrendlinie der letzten 10 Monate, welche ebenfalls einen ernstzunehmenden Widerstand darstellt. Die Preisspitze bei 9.441 USD könnte daher trotz des anstehenden Halvings zunächst nur zaghaft bzw. vorübergehend überboten werden. Im besten Fall marschiert die Erholung mehr oder weniger direkt bis zum 61,8%-Retracement bei ca. 10.050 USD weiter. Der Stochastik Oszillator stünde einem derartigen Anstieg auf dem Wochenchart noch nicht entgegen.

Zusammengefasst ist der Wochenchart seit Ende März bullisch. Noch sind keinerlei Umkehrsignale zuerkennen. Vielmehr haben die Bullen noch bis ca. 10.000 USD Platz. Dazu müssten sie allerdings zwei durchaus wichtige Trendlinien überspringen.

Quelle: Tradingview

Auf dem Tageschart wird die geballte Widerstandszone um 9.200 USD noch besser sichtbar. Ungünstig wirkt in diesem Zusammenhang die klar überkauften Lage. Trotzdem gelingt es den Bullen bislang das obere Bollinger Band weiter nach oben aufzubiegen. Da auch noch keine Umkehrsignale vorhanden sind, hat eine Fortsetzung der Rally zunächst die besseren Aussichten. Außerdem ist der Bitcoin nun mal für seine extremen Bewegungen bekannt, welche gerne in beide Richtungen sämtliche Unterstützungen oder Widerstände überrennen.

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Für Einstiege ist das Chance/Risiko-Verhältnis auf dem aktuellen Niveau allerdings äußerst ungünstig.

Insgesamt ist der Tageschart weiterhin bullisch, aber eben auch überkauft. Eine Fortsetzung der Rally in Richtung 10.000 USD erscheint möglich. Von hier aus könnte der sich abzeichnende bärische Keil für einen scharfen Rücksetzer sorgen. Alternativ kommt es mehr oder weniger direkt zu einem gesunden Rücksetzer, welcher im Bereich um ca. 7.350 USD schon wieder eine gute Kaufchance darstellen würde. Kurzfristig sind im Umfeld des Halvings allerdings größere Kurseinbrüche nur schwer vorstellbar.

3. Terminmarktstruktur Bitcoin

Quelle: Barchart

Seit dem Hochpunkt am 13.Februar bei knapp 10.500 USD kam es am Bitcoin-Terminmarkt zu deutlichen Verschiebungen. Dabei waren die sogenannten „Leveraged Funds“ mit einer außerordentlich hohen Short-Position ideal für den Crash Mitte März positioniert. Seit dem Tiefststand unterhalb von 4.000 USD hat diese Händlergruppe zügig mit dem Eindecken ihrer Shorts begonnen und kürzlich fast eine neutrale Positionierung erreicht. In den letzten Kursanstieg über 9.000 USD haben die „Leveraged Funds“ ihre Shortposition aber wieder leicht ausgeweitet.

Die Untergruppe der sogenannten „Other Reportables“ hatte sich mit einer sehr erfolgreichen antizyklischen Vorgehensweise in den letzten zwei Jahren hervorgetan. Dieses Mal jedoch ist diese Gruppe eher prozyklisch mit einer hohen Long-Position in die Korrektur gegangen. Mittlerweile hat man hier aber ebenfalls eine eher neutrale Positionierung erreicht.

Trotz der zwischenzeitlich wilden Bewegungen ist der aktuelle CoT-Report wieder neutral zu werten. Keine der Händlergruppen nimmt derzeit eine extreme Position ein. Auffällig ist das deutlich gestiegene „offene Interesse“, welches sich gegenüber den Dezembertiefs mehr als verdoppelt hat.

4. Sentiment Bitcoin

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Quelle: Sentimentrader

Quelle: Crypto Fear & Greed Index

Quelle: Crypto Fear & Greed Index

Kurzfristig erscheint die Stimmung für den Bitcoin etwas zu optimistisch, denn der Bitcoin Optix von Sentimentrader lieferte in den letzten Tagen erstmals seit Mitte Februar wieder zu euphorische Extremwerte. Mittel- und längerfristig hingegen lässt sich noch keine Übertreibung beim Sentiment feststellen. Vielmehr bewegt sich hier der ausgeklügelte „Fear & Greed Index“ mit einem Wert von derzeit 42 in der neutralen Zone.

Zusammengefasst liefert das Sentiment ganz kurzfristig ein Warnsignal. Da die Stimmungslage in der Kryptowelt aber im größeren Bild weit von einer großen Party entfernt ist, dürfte jeder Rücksetzer beim Bitcoin eine Kaufchance darstellen. Der Analysebaustein „Sentiment“ ergibt also die Empfehlung „buy the next dip“.

5. Saisonalität Bitcoin

Quelle: Seasonax

Trotz der überschaubaren Datenreihe hat sich beim Bitcoin in den letzten neun Jahren ein erstes saisonalen Muster etabliert, welches durchaus als nützliches Werkzeug beim Timing herangezogen werden kann. Tatsächlich scheint dieses Muster auch in diesem Jahr bislang wieder ganz gut zu funktionieren, denn der Bitcoin hat Mitte März eine neue Aufwärtswelle begonnen. Laut dem saisonalen Muster könnte diese Rally noch bis in den Juni hineinlaufen, bevor es in den Sommermonaten zu einer mehrmonatigen korrektiven Bewegung kommen müsste.

Die saisonale Komponente ist seit Ende Februar günstig und unterstützt steigende Bitcoin-Kurse bis in den Früh-Sommer hinein.

6. Bitcoin gegen Gold

Quelle: Chaia

Für einen Bitcoin muss man derzeit 5,43 Unzen Gold bezahlen. Andersherum gesagt kostet eine Feinunze Gold aktuell nur noch 0,18 Bitcoin. Unterm Strich hat sich der Bitcoin damit seit Jahresanfang kaum gegen das Gold bewegt. Dennoch kam es in den letzten vier Monaten zu heftigen Bewegungen sowohl zugunsten von Gold als auch zugunsten von Bitcoin. Momentan hat der Bitcoin wieder Rückenwind und steuert die Abwärtstrendlinie der letzten zweieinhalb Jahre an. Kommt es zu einem Ausbruch aus der Dreiecksformation nach oben dürfte der Kryptrowinter endgültig beendet sein und Bitcoin die Reise in Richtung seiner Allzeithochs bei 20.000 USD beginnen.

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Grundsätzlich sollte man sowohl in Edelmetallen als auch in Bitcoins investiert sein. D.h. mindestens 10% und maximal 25% seines Gesamtvermögens sollte man in physische Edelmetalle anlegen, während man in Kryptos und vor allem im Bitcoin 1% bis maximal 5% halten sollte. Wer sich mit den Kryptowährungen und Bitcoin sehr gut auskennt, kann individuell sicherlich auch höhere Prozentzahlen in Bitcoin allokieren. Für den normalen Anleger, der natürlich vor allem in Aktien und Immobilien investiert ist, sind 5% im hochspekulativen und hochvolatilen Bitcoin aber schon extrem viel.

7. Fazit und Empfehlung

Längerfristig sind die Geschehnisse der letzten zweieinhalb Monate ohne Zweifel vor allem für den Bitcoin extrem bullisch. Eine brutale Insolvenzwelle könnte nämlich nicht nur unsere Wirtschaftswelt auf den Kopf stellen, sondern auch gleich das ganze Finanzsystem grundlegend verändern! Die größten jemals gesehenen Stimuli der Regierungen und Notenbanken haben das Vertrauen in die Fiatgeld-Systeme bereits in ihren Grundfesten erschüttert. Immer mehr Menschen realisieren, dass Staat und Geld getrennt werden müssen und dass ungedeckte Papiergeldsysteme für die ungerechte Chancenverteilung sowie die hemmungslose und undisziplinierte Verschwendung der natürlichen Ressourcen unseres Planeten verantwortlich sind.

© Holger Zschaepitz‏ @Schuldensuehner, 5. Mai 2020

Zu dieser für den Bitcoin bullischen Mixtur kommt kurzfristig bereits in den nächsten Tagen das 3. Halving hinzu. Bei den ersten beiden Bitcoin Halvings kam es im Anschluss jeweils zu einer extremen Rally und Anstiegen von 10.000% bzw. 2.500% innerhalb von ein bis zwei Jahren!

©Tavi Costa @Crescant Capital, 29. April 2020

Allerdings kann eine nochmalige deflationäre Phase an den Märkten noch nicht endgültig ausgeschlossen werden. Vielmehr ist die Lage viel zu komplex als, dass man schon jetzt blind auf Inflation und Hyperinflation setzen kann. Zuletzt haben die Notenbanken in ihren Stützungsmaßnahmen deutlich nachgelassen, obwohl weltweit durch den Corona Crash weit über 50 Billionen USD vernichtet wurden. Allerdings könnten die Geldmengenausweitungen ausreichen, um Gold und Bitcoin in die Stratosphäre zu schicken. Auszuschließen ist eine nochmalige Korrektur in diesen beiden Märkten aber auf Sicht der kommenden Monate trotzdem nicht.

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Insgesamt hinterlässt der Bitcoin in diesen Tagen einen starken Eindruck. Sollte der Ausbruch über die beiden Widerstandslinien gelingen, sind schnell Kurse um 10.000 USD zu erwarten. Von dort fehlt dem Bitcoin lediglich eine Verdopplung bis zum Allzeithoch. Jeder der sich mit dem Bitcoin ein wenig beschäftigt hat, weiß wie schnell ein Anstieg um 100% möglich ist.

Trotzdem gilt es behutsam und geduldig vorzugehen. Es wird auf dem Weg nach oben immer wieder zu Rücksetzer und damit auch zu Kaufchancen kommen. Ein solche würde bereits ein jederzeit möglicher Rücksetzer in Richtung 7.500 USD darstellen.

Florian Grummes

Edelmetall- und Krypto-Experte

Aktuelle Kommentare

Muss heißen „Einbruch“
super ... Danke
Dann fiel er auf 8.500$ innerhalb einer Nacht...
Die Analyse ist ja nicht falsch aber der dumme Bitcoin will einfach nicht verstehen, daß er steigen soll.
Ich will durchaus nicht sagen, dass die Masse immer richtig liegt, aber wenn man sieht, wie wenig Kapital trotz des jahrelangen, gigantischen Lärmes um Kryptos in ebendiesen Markt geflossen ist, dann muss man schon anerkennen, dass die wenigen Investoren die sich hier dennoch engagiert haben, als Ausreißer zu werten sind. Das liegt sicher nicht daran, das keiner Kryptos in Betracht gezogen hat. Die meisten haben sich einfach für die andere Richtung entschieden. Vor meinem geistigen Auge sehe ich das Bild der Strandlinie, wo bei Haialarm die im Wasser befindlichen Schwimmer größtenteils das Ufer anstreben werden und einen Exoten, der sich in Richtung Rückenflosse orientiert.
Der Vergleich ist nicht gut. Der Hai stellt eine Gefahr dar und mit dem kann man keine Gewinne machen. Aber wer 2017 beim Bitcoin dabei war hat ordentlich abgesahnt. Ich kenne niemanden der mit Haien reich geworden ist.
good analysis
Klasse Artikel. Vielen Dank !
Beim Blick in die Vergangenheit darf man nicht vergessen, daß es bis vor etwa zweieinhalb Jahren keine Möglichkeit gab von fallenden Kursen zu profitieren. Jetzt kann man im Bitcoin short gehen und angeblich gibt es Leute, die ein bißchen nachhelfen, wenn der Markt sich für die falsche Richtung entscheidet.
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