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4 Aktien, die durch die Decke gehen, wenn der Brexit ins Wasser fällt

Veröffentlicht am 17.05.2019, 07:16
Aktualisiert 02.09.2020, 08:05

Der britische Aktienmarkt ist ein Minenfeld, seit das Land im Juni 2016 dafür stimmte, der Europäischen Union den Rücken zu kehren. Aber der politische Schwung hinter dem Brexit ist versandet: Die Politiker im Land haben es nicht geschafft einen Weg zu finden, den größten Binnenmarkt der Welt zu verlassen, ohne dabei wirtschaftlichen Schiffbruch zu erleiden. Als Ergebnis sehen jetzt einige britische Wettbüros eine Chance von mindestens 30%, dass der Brexit vollständig aufgegeben wird.

Das würde generell eine Menge Unsicherheit aus dem Markt nehmen und zumindest eine teilweise Neubewertung Großbritanniens im Vergleich zu anderen Aktienmärkten führen. Bank of America Merrill Lynch zufolge haben netto 28% aller Fondsmanager britische Aktien im April untergewichtet, womit sie zu den ‘unter-besessensten’ Wertanlagen der Welt zählen.

Aber nicht alle Aktien würden im gleichen Maße profitieren. Zum einen liegt das an Wechselkurseffekten: Viele Bluechips, wie BP (NYSE:BP), (LON:BP) oder British American Tobacco (NYSE:BTI), (LON:BATS) sind global aufgestellt und verbuchen ihre Einnahmen überwiegend in Dollar. Die Folgen einer Aufgabe des Brexits wären für sie geringfügig.

Aber für kleinere, eher auf den Binnenmarkt fokussierten Unternehmen, könnte dies eine Wegscheide bedeuten. Hier sind vier, die man im Auge behalten sollte, wenn denn die Briten doch noch entscheiden in der EU zu bleiben.

1. Foxtons Group

Die vergangenen drei Jahre waren schwierig für auf London fokussierte Immobilienmakler wie Foxtons Group (OTC:FXTGY), (LON:FOXT). Bis zum Brexit schien es so, als könnte rein gar nichts den Londoner Wohnungsmarkt aus der Bahn werfen.

Foxtons

Die Immobilienpreise kamen nach der Finanzkrise machtvoll zurück als Reaktion auf einen starken Cocktail aus Nullzinsen, staatlichen Subventionen, knappem Angebot und der unersättlichen Investitionsnachfrage durch einheimische und ausländische Investoren. Londons Status als Europas vorrangiges Finanzzentrum gab der Nachfrage ein solides Fundament.

Aber der Brexit droht zehntausende Bankjobs in Städte wie Paris, Dublin und Frankfurt zu verlagern, während eine Revolte gegen die Globalisierung—zu denen auch Schritte gehören, mehr Steuern von auswärtigen Käufern zu kassieren—das Kaufinteresse zurückgehen ließen. Foxtons Umsatz im letzten Jahr lag 30% unter dem von 2015, dem letzten vollen Jahr vor dem Brexit-Referendum. Insgesamt sind die Umsätze in London seither um über 20% gesunken und auch mit den Preisen geht es abwärts.

Rightmove

Der Angriff vom Online-Konkurrenten Rightmove (OTC:RTMVY), (LON:RMV), dessen Kurs letzte Woche ein Allzeithoch erreichte, bedeutet, dass Foxtons beste Zeiten endgültig vorbei sein könnte, aber mit einem Kursverlust von 78% seit 2015 und einer aufgestauten Nachfrage für drei Jahre in London, die noch gestillt werden muss, gibt es beträchtlichen Raum für eine Erholung.

2. EasyJet

Europas zweitgrößter Billigflieger EasyJet (OTC:ESYJY), (LON:EZJ), der die Hälfte seiner 300 Flugzeuge umfassenden Flotte aus Vereinigten Königreich betreibt, hat seit dem Referendum zum Verlassen der Europäischen Union mehr als 30% seines Börsenwertes eingebüßt. Der Brexit radierte in 2016 12% seiner Kaufkraft wegen der Abwertung des Pfunds aus; seither hat der Devisenmarkt konsistent signalisiert, dass ein Scheitern des Brexits optimal für das Pfund wäre. Kein Brexit bedeutete ein stärkeres Pfund, geringere Treibstoffkosten und damit mehr Nachfrage in Großbritannien.

Easyjet

Auch würde die massive Ablenkung dadurch entfallen, dass die Gruppe ihre Eigentümerstruktur umgestalten muss, um sicherzugehen, dass die Fluglinie weiter die EU-Märkte bedienen kann. International Airlines Group (LON:ICAG), die Muttergesellschaft von British Airways, hat natürlich mit den gleichen Problemen zu kämpfen, aber der Brexit träfe EasyJet weitaus härter, da es ausschließlich Kurzflüge anbietet, die überwiegend in Ziele in der EU gehen.

3. Lloyds Banking Group

Als der Eigentümer zweier der großen britischen Bankmarken—Lloyds und Halifax—und eines der größten Vermögensverwalter, Scottish Widows, ist Lloyds (NYSE:LYG), (LON:LLOY) in einer guten Position von jeder Besserung der Zuversicht zu profitieren, als die Konsumenten in den Immobilienmarkt zurückkehren und Unternehmen wieder investieren. Die Anteile der Großbank sind seit dem Brexit-Referendum vor drei Jahren um rund 10% gesunken.

Lloyds Banking Group

Der Ausblick der Bank von England suggeriert, dass sie die Zinsen ziemlich schnell anheben würde, sobald die Unsicherheit durch den Brexit vom Tisch ist, etwas, dass Lloyds und dem britischen Bankensektor generell sehr willkommenen Spielraum zur Erhöhung der Margen verschaffen würde, nach einem Jahrzehnt mit Zinssätzen in der Nähe von null. Die Royal Bank of Scotland (OTC:RBSPF), (LON:RBS) dürfte ebenfalls von diesen Faktoren profitieren, wird aber schon jetzt zu einem höheren KGV gehandelt und während ihre Dividendenrendite mit 2,37% weniger als die Hälfte dessen beträgt, was Lloyds derzeit mit 5,26% zahlt, muss RBS auch noch mit dem Aktienüberhang fertig werden, als die britische Regierung ihren Anteil an der Bank abbaut, den sie im Zuge der Bankenrettungen in 2008 und 2009 erworben hatte.

4. Restaurant Group

Als Restaurantbetreibern zusehends von Online-Lieferdiensten Konkurrenz gemacht wird, hat Restaurant Group vielleicht tiefergehendere Probleme als die bisherigen Aktien auf der Liste. Die vergleichbaren Filialumsätze sind in den letzten zwei Jahren gefallen und die Aktie hat seit dem Brexit-Referendum mehr als 50% eingebüßt.

Das Unternehmen hofft, dass sein teurer Kauf der Kette von Asienerlebnisrestaurants Wagamama im letzten Jahr eine Trendwende bringen kann. Es steht vor einem interessanten Übergang an der Spitze, als der angesehene Andy McCue den Job des Vorstandschefs an Andy Hornby übergibt, der berüchtigt ist, als der Lloyds in 2008 reif für Bankenrettung durch die Regierung machte, bevor er seine Reputation beim Wettveranstalter GVC wiederherstellte.

Restaurant Group

Ein Ausfallen des Brexits würde Restaurant Group Erleichterung bei zwei kritischen Betriebskosten bringen – den Lebensmittelpreisen und den Arbeitskosten, da dann ein genügend billige, junge Europäer zur Verfügung ständen, um in den Küchen zu arbeiten und Kundenaufträge entgegenzunehmen. Die Schwäche des Pfunds und die Verknappung des Arbeitskräfteangebots bedeuten, dass Löhne und Einkaufskosten in 2018 allein 17 Mio Pfund zu den Betriebsausgaben hinzufügten.

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